Um die gekrümmte Erdoberfläche in der Kartenebene abbilden zu können, benötigt man Kartennetzentwürfe. Als Grundlage für diese Kartennetzentwürfe dient das Gradnetz der Erde. Das Gradnetz wird durch die Projektion auf einen Hilfskörper in die Verebnung übertragen (Kartenprojektion), bzw. durch mathematische Ableitung (Kartenentwurf) verebnet.
Als Hilfsflächen zur Verebnung werden
- die Ebene für den Azimutalentwurf,
- der Kegelmantel für den Kegelentwurf und
- der Zylindermantel für den Zylinderentwurf
benutzt.
Je nach Zweck eignen sich Berührungsentwürfe und Schnittentwürfe.
Die Hilfsflächen können je nach darzustellendem Gebiet auch eine unterschiedliche Lage aufweisen.
So gibt es bei Azimutalentwürfen die polständige-, die äquatorständige- und die zwischenständige Lage.
Bei den Kegel- und Zylinderentwürfen gibt es die normalachsige-, die querachsige- und die schiefachsige Lage.
Auch die Lage des Projektionszentrums kann verschieden sein.
So gibt es den:
- Gnomonischen Entwurf (Projektionszentrum im Mittelpunkt),
- den Stereographischen Entwurf (Projektionszentrum im Gegenpol)
- und den Orthographischen Entwurf (Projektionszentrum im Unendlichen).